„Ich erwarte sehr schwierige Tarifverhandlungen“, erklärte heute der Finanzsenator Berlins und Vorsitzende der Tarifgemeinschaft deutscher Länder, Dr. Matthias Kollatz, angesichts der Forderung der Gewerkschaften, die Löhne der Beschäftigten der Länder im nächsten Jahr um 6 %, jedoch mindestens 200 Euro zu erhöhen.
„Eine solche Lohnerhöhung bei einer Inflationsrate von um die 2 % ist völlig überzogen“, so Kollatz weiter. „Auch wenn die Steuereinnahmen noch stabil sind, gibt es doch erste Anzeichen eines Abschwungs. Hinzu kommen Handelskonflikte auf internationaler Ebene, die gerade das Exportland Deutschland unverhältnismäßig stark treffen könnten.“ Die Länder befänden sich weiter im Prozess der Haushaltskonsolidierung und dieser dürfe nicht durch übertrieben hohe Lohnabschlüsse gefährdet werden.
Die Forderung der Gewerkschaften würde die Länder mehr als 2,7 Milliarden Euro pro Jahr und bei Übertragung auf den Beamtenbereich insgesamt mehr als 8 Milliarden Euro pro Jahr kosten.
Die Tarifrunde wird zusätzlich dadurch erschwert, dass nach den Vorstellungen der Gewerkschaften die Eingruppierung der Landesbeschäftigten umfangreich geändert werden soll, was zu weiteren deutlichen Mehrkosten führen würde.
Die Tarifverhandlungen für die Tarifbeschäftigten der Länder in der TdL beginnen am 21. Januar 2019 in Berlin. Sie sollen am 6. und 7. Februar 2019 sowie ab dem 28. Februar 2019 in Potsdam fortgesetzt werden.
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