„Wir haben ein Paket vereinbart, das von hoher Verantwortung aller Beteiligten zeugt. Es ist gelungen, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die finanziellen Möglichkeiten der Länder und wesentliche Forderungen der Gewerkschaften zusammen zu bringen“, kommentierte Jens Bullerjahn, Verhandlungsführer der Länder und Finanzminister von Sachsen-Anhalt.
„Es hat sich gelohnt, die sehr schwierigen Themen in vier Verhandlungsrunden immer wieder aufzurufen, ausführlich zu diskutieren und am Ende zu lösen“, erklärte Minister Bullerjahn.
Die Einigung mit einer Laufzeit von zwei Jahren sieht für die Landesbeschäftigten eine Gehaltserhöhung von 2,1 Prozent ab März 2015 vor. Ab März 2016 steigt das Gehalt um weitere 2,3 Prozent, mindestens aber um 75 Euro. Das sind deutliche Lohnzuwächse angesichts einer aktuellen Inflationsrate nahe Null.
Einigkeit wurde auch beim lange strittigen Thema Zusatzversorgung erzielt. Länder und Gewerkschaften haben sich auf eine Lösung auf der Finanzierungsseite verständigt. Allerdings müssen auch die Beschäftigten stufenweise steigende Beiträge leisten. Bullerjahn: „Wir wissen, dass wir damit Beschäftigten und Arbeitgebern einiges abverlangen. Aber nur so konnte die VBL angesichts einer stetig steigenden Lebenserwartung zukunftssicher gemacht werden.“
Nach jahrelangem Streit ist es den Tarifpartnern mit Ausnahme der GEW gelungen, eine Entgeltordnung für alle Lehrkräfte zu vereinbaren. Die Entgeltordnung enthält erhebliche Verbesserungen, unter anderem die Ost-West-Angleichung. Auch die Kernforderung nach einem Einstieg in die sog. Paralleltabelle wurde erfüllt.
Minister Bullerjahn: „Warum die GEW sich dennoch verweigert, kann ich beim besten Willen nicht verstehen. Das kann nicht im Sinne der Beschäftigten sein. Verhandlungen sind die Suche nach Kompromissen, den Willen dazu ließ die GEW nie erkennen. Umso mehr gilt mein Dank dem dbb und ver.di.“
Die Auszubildenden erhalten ab März 2015 monatlich 30 Euro mehr und ab März 2016 noch einmal 30 Euro mehr.
Die Tarifeinigung kostet die TdL-Länder bereits ohne Übertragung auf die Beamten und Richter in 2015 rund 650 Millionen Euro und rund 1,5 Milliarden Euro in 2016.
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